Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) und des Zahnhalteapparats (Parodontitis) gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen.

Parodontitis, im Volksmund auch als Parodontose bezeichnet, ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats, die durch hochspezialisierte Bakterien auf der Wurzeloberfläche hervorgerufen wird und in Deutschland der häufigste Grund für Zahnverlust ist.

Heute weiß man, dass eine unbehandelte Parodontitis in einem engen Zusammenhang zu Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz- Kreislauferkrankungen, rheumatischen Erkrankungen, und selbst Frühgeburten, … steht.

Risikofaktoren sind Rauchen (20-fach erhöhtes Risiko), schlechte oder falsche Mundhygiene, Stress, genetische Faktoren, allgemeine Abwehrschwäche, unausgewogene Ernährung, unbehandelte Karies, Mundatmung und auch die Ansteckung durch den/die Lebenspartner/in .

Erste Warnsignale können Zahnfleischbluten oder schlechter Mundgeruch sein, später Zahnlockerungen und Zahnwanderungen bis hin zum Zahnverlust.
Ziel der modernen Parodontitis-Behandlung ist es durch mechanische  Säuberung der Wurzeloberfläche (Scaling und Wurzelglättung) die krankmachenden Bakterienkolonien aus den Zahnfleischtaschen zu entfernen, diese zu reduzieren und so dem Zahnverlust vorzubeugen. Je nach Bakterienart kann mit Antibiotika parallel zur mechanischen Behandlung sehr wirkungsvoll behandelt werden. Deshalb empfehlen wir im Vorfeld die Durchführung einer mikrobiologischen Untersuchung um das richtige Antibiotikum auszuwählen.

Parodontitis-Patientinnen und –Patienten werden nach der Parodontitistherapie in unser Dreimonatiges Recallprogramm aufgenommen, um zeitnah eine erneut aufflammende Infektion erkennen und diese rechtzeitig eindämmen zu können.

Bei jeder zahnärztlichen Vorsorge in unserer Praxis untersuchen wir generell auch die Tiefe der Zahnfleischtaschen und erheben Ihr persönliches Risiko für  das Entstehen einer Parodontitis.